Wie dein Zyklus deine Arbeitsleistung beeinflusst – und wie du sie gezielt nutzen kannst

von | 21. Apr. 2025

Frauengesundheit: Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die Arbeitsleistung

Der Menstruationszyklus ist ein natürlicher biologischer Prozess, der einen wesentlichen Einfluss auf die körperliche und psychische Verfassung von Frauen hat. Dieser Artikel beleuchtet, wie die verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus die Arbeitsleistung von Frauen beeinflussen können. Es werden die hormonellen Schwankungen und ihre Auswirkungen auf den Körper und die Psyche erläutert und Strategien diskutiert, wie Frauen diese Herausforderungen im beruflichen Umfeld bewältigen können.

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Einblicke in die physiologischen und psychologischen Effekte

Jede Phase deines Zyklus bringt unterschiedliche hormonelle Veränderungen mit sich – und damit auch verschiedene Bedürfnisse, Fähigkeiten und Stärken. Dein Körper setzt keine Grenzen, sondern Prioritäten. Du kannst alles schaffen – nur nicht alles gleichzeitig. Und das ist völlig okay.

Was ist mit Frauen ohne Gebärmutter, ohne Eierstöcke oder in der Menopause?

Lass uns das herausfinden!!!

Der Menstruationszyklus: Ein Überblick

Phasen des Menstruationszyklus

Der Menstruationszyklus besteht aus mehreren Phasen, die durch verschiedene hormonelle Veränderungen im Körper einer Frau gekennzeichnet sind. Diese Phasen sind:

  • Menstruationsphase: Diese Phase beginnt am ersten Tag der Menstruation und dauert in der Regel 3 bis 7 Tage. Während dieser Zeit wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen, was zu Blutungen führt. Die Hormonspiegel (Östrogen und Progesteron) sind in dieser Phase niedrig.
  • Follikelphase: Diese Phase beginnt nach der Menstruation und dauert etwa bis zum 14. Tag des Zyklus. Die Hypophyse setzt das follikelstimulierende Hormon (FSH) frei, das das Wachstum der Eibläschen in den Eierstöcken anregt. Die Östrogenspiegel steigen, was das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut fördert.
  • Ovulationsphase: Diese Phase tritt etwa in der Mitte des Zyklus auf (etwa am 14. Tag). Der Eisprung wird durch einen plötzlichen Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) ausgelöst, und ein reifes Ei wird aus dem Eierstock freigesetzt.
  • Lutealphase: Diese Phase folgt dem Eisprung und dauert etwa 14 Tage. Der Körper produziert Progesteron, um die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Wenn keine Befruchtung stattfindet, sinken die Progesteronspiegel, was zur Menstruation führt.

Hormonelle Schwankungen und ihre Auswirkungen

Die hormonellen Schwankungen während des Menstruationszyklus haben weitreichende Auswirkungen auf den Körper und die Psyche. Diese Schwankungen können die Energielevels, die Stimmung und die kognitive Leistungsfähigkeit beeinflussen.

Physiologische Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die Arbeitsleistung

Menstruationsphase (Tag 1–7)

Loslassen, Intuition, Rückzug, Klarheit

In dieser Phase lässt dein Körper los. Die Hormonspiegel (Östrogen und Progesteron) sind niedrig – dein Energielevel ist oft reduziert. Gleichzeitig ist deine Intuition geschärft und du hast einen besonders klaren Blick auf das Wesentliche.

Führungskraft: Du nutzt diese Phase, um dein Team zu beobachten und aus dem Hintergrund zu reflektieren: Was läuft rund, was braucht Veränderung? Du triffst strukturelle Entscheidungen bewusst und klar – aus einer tieferen inneren Ruhe heraus.

Angestellte: Du erledigst konzentriert deine Aufgaben, lässt dich nicht ablenken und ziehst dich vielleicht ein wenig zurück. Vielleicht nimmst du dir bewusst ruhige Aufgaben vor, statt Meetings oder Präsentationen.

Selbstständige: Du nutzt diese Phase, um Bilanz zu ziehen. Du journalst, überprüfst deine Angebote oder Marketingstrategie – und planst deine nächsten Schritte mit klarem Kopf.

Mutter: Du erlaubst dir, weniger zu tun. Vielleicht schaust du Serien mit deinen Kindern oder schaffst stille Rituale, die euch verbinden. Du bist präsent – auf eine ruhige, klare Art.

Follikelphase (Tag 7–14)

Neubeginn, Energie, Kreativität, Offenheit

Der Östrogenspiegel steigt, dein Energielevel nimmt spürbar zu. Du fühlst dich oft motiviert, kreativ und offen für Neues.

Führungskraft: Jetzt ist die perfekte Zeit, um neue Projekte zu initiieren, Ideen im Team zu teilen oder mutige Entscheidungen zu treffen. Du bringst frischen Wind in Prozesse.

Angestellte: Du fühlst dich voller Energie, bringst dich aktiver in Meetings ein, schlägst neue Ideen vor und erledigst komplexe Aufgaben mit Leichtigkeit.

Selbstständige: Starte jetzt neue Projekte oder Kampagnen. Nutze deine kreative Energie für Content, Produktentwicklung oder Brainstorming-Sessions mit Kooperationspartnern.

Mutter: Du hast Lust, Ausflüge zu machen, Neues mit deinen Kindern zu entdecken oder kreative Projekte mit ihnen umzusetzen. Du bist motiviert und voller Tatendrang.

3. Ovulationsphase (ca. Tag 14)

Ausstrahlung, Kommunikation, Präsenz, Verbindung

Jetzt bist du in Hochform: Dein Körper ist bereit für Verbindung – du bist oft besonders sozial, durchsetzungsstark, klar in deiner Kommunikation und präsent.

Führungskraft: Du führst wichtige Gespräche, trittst selbstbewusst auf, motivierst dein Team und bringst Menschen zusammen. Jetzt ist dein Rednerinnen-Ich auf dem Höhepunkt.

Angestellte: Du bist kommunikativ, präsentierst dich souverän und bringst dich aktiv ein. Ideal für Bewerbungsgespräche, Feedbackrunden oder Teamarbeit.

Selbstständige: Halte Webinare, geh live auf Social Media oder führe Verkaufsgespräche – deine Präsenz ist stark, überzeugend und anziehend.

Mutter: Du hast Lust auf soziale Kontakte, triffst dich mit anderen Eltern oder organisierst ein Familienevent. Du blühst in der Verbindung mit anderen auf.

4. Lutealphase (Tag 15–28)

Fokus, Struktur, Innenschau, Klarheit durch Rückzug

Progesteron dominiert – dein Energielevel kann langsam sinken, du wirst kritischer, strukturierter und fühlst dich eher nach Innen gewendet. Gleichzeitig kannst du jetzt hervorragend Dinge abschließen.

Führungskraft: Du erkennst, wo es im Team noch hakt und hast die nötige Klarheit, unpopuläre, aber wichtige Entscheidungen zu treffen. Du strukturierst Abläufe oder bereitest Strategien im Hintergrund vor.

Angestellte: Du bringst Projekte zu Ende, erledigst Detailarbeit gewissenhaft und fühlst dich wohl mit klaren To-do-Listen. Du brauchst vielleicht mehr Pausen – aber du lieferst fokussiert ab.

Selbstständige: Du beendest offene Aufgaben, machst deine Buchhaltung oder arbeitest an technischen Details, Websitepflege, Mailvorlagen. Du bist strukturiert und detailorientiert.

Mutter: Du wirst sensibler, aber auch fürsorglicher. Vielleicht ziehst du dich emotional etwas zurück, aber das gibt dir die Kraft, klare Strukturen zu schaffen – z. B. für den Schulstart oder Familienalltag.

Kopfschmerzen und Migräne

Einige Frauen leiden während bestimmter Phasen ihres Zyklus unter hormonell bedingten Kopfschmerzen oder Migräne. Diese Symptome treten oft während der Menstruations- oder Ovulationsphase auf und können die Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Bewältigungsstrategien:

  • Vermeidung von: Käse und Schokolade, kann Kopfschmerzen verstärken.
  • Stressmanagement: Techniken wie tiefe Atmung und Entspannungsübungen können helfen, Stress abzubauen und Kopfschmerzen zu vermeiden.
  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit: Reduzieren Sie die Belichtung und vermeiden Sie laute Umgebungen, um Migräneattacken zu minimieren.

Was ist mit Frauen ohne Gebärmutter, ohne Eierstöcke oder in der Menopause?

Auch wenn keine Monatsblutung mehr stattfindet oder keine hormonellen Zyklen über die Eierstöcke mehr gesteuert werden, heißt das nicht, dass Zyklizität, emotionale Wellen oder Energieveränderungen verschwinden. Der Körper verändert sich – aber er bleibt rhythmisch. Und das beeinflusst ebenfalls die Arbeitsweise.

1. Woche – Ankommen & Klarheit

entspricht der inneren Winterzeit – ähnlich der Menstruation

  • Du ziehst dich zurück, brauchst Ruhe oder mehr Zeit für dich.
  • Gedanken werden klarer, du willst Ballast loswerden.
  • Vielleicht ist dein Energielevel niedriger – aber dein Blick fürs Wesentliche besonders scharf.

Stärken: Intuition, Reflektion, emotionale Tiefe

Ideale Tätigkeiten: Planung, Journaling, Entscheidungsvorbereitung, Klarheit schaffen

2. Woche – Aufbruch & Neugier

entspricht dem inneren Frühling – ähnlich der Follikelphase

  • Dein Energielevel steigt. Du hast Lust auf Neues, bist kreativer und motivierter.
  • Du fühlst dich mental wacher, ideenreicher, strukturierter.
  • Vielleicht steigt dein Bedürfnis nach Austausch oder Aktivität.

Stärken: Kreativität, Motivation, Offenheit

Ideale Tätigkeiten: Projekte starten, Ideen spinnen, Neues ausprobieren, Netzwerken.

3. Woche – Präsenz & Ausdruck

entspricht dem inneren Sommer – ähnlich der Ovulationsphase

  • Du bist in deiner Kraft, klar, selbstbewusst – möchtest dich zeigen.
  • Du bringst dich ein, führst Gespräche, übernimmst Verantwortung.
  • Deine Ausstrahlung ist stark – du wirkst auf andere präsent und verbindlich.

Stärken: Kommunikation, Leadership, Sichtbarkeit

Ideale Tätigkeiten: Präsentationen, Verkauf, Netzwerktreffen, Teamführung

Was ist mit Frauen ohne Gebärmutter, ohne Eierstöcke oder in der Menopause?

4. Woche – Rückzug & Integration

entspricht dem inneren Herbst – ähnlich der Lutealphase

  • Du wirst wieder stiller, kritischer, fokussierter. Du willst Dinge abschließen.
  • Vielleicht spürst du mehr Emotionalität oder Sensibilität.
  • Struktur tut dir gut – aber ohne Druck.

Stärken: Genauigkeit, emotionale Klarheit, Abschlusskraft

Ideale Tätigkeiten: Aufgaben abschließen, analysieren, sortieren, reflektieren

Wichtig:

Dieser Rhythmus ist nicht universell, sondern kann sich bei jeder Frau anders zeigen – manche spüren klare Wellen, andere eher nicht. Aber wenn du beginnst, auf dich zu achten und deine Wochen bewusster zu beobachten, kannst du deinen ganz persönlichen Rhythmus entdecken.

So findest du heraus, in welcher Woche du gerade bist (auch ohne Periode):

1. Starte mit dem Gefühl, nicht mit dem Kalender

Mach dir bewusst: Du musst nicht bei Woche 1 anfangen.

Frag dich stattdessen: Wie fühle ich mich gerade – körperlich, emotional, mental?

Ein paar Leitsätze zur Orientierung:

  • Fühlst du dich müde, rückzugsbedürftig, brauchst Klarheit?
  • 👉 Du bist vermutlich in Woche 1 (Ankommen & Klarheit)
  • Fühlst du dich energiegeladen, offen für Neues, kreativ?
  • 👉 Dann bist du wahrscheinlich in Woche 2 (Neugier & Energie)
  • Fühlst du dich präsent, kontaktfreudig, bereit dich zu zeigen?
  • 👉 Willkommen in Woche 3 (Präsenz & Ausdruck)
  • Brauchst du Struktur, fühlst dich sensibler, willst abschließen?
  • 👉 Dann befindest du dich eher in Woche 4 (Rückzug & Integration)

So bringst du dein Unternehmen auf das nächste Level

Unternehmen können eine wichtige Rolle spielen:

  • Zugang zu Ruhebereichen: Ein Ruheraum im Büro kann Frauen helfen, sich bei Bedarf zurückzuziehen und zu entspannen.
  • Gesundheitsprogramme: Bieten Sie Gesundheitsprogramme an, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen abgestimmt sind, einschließlich Fitness- und Ernährungsberatung.

Warum das kein “Nice to have”, sondern ein echter Vorteil ist:

  • Mehr Produktivität durch Selbststeuerung
  • Weniger Krankheitstage
  • Höhere Mitarbeiterbindung
  • Stärkere Führung durch echte Selbstkenntnis
  • Vorbildfunktion als moderner, mitdenkender Arbeitgeber

Zyklus-Tracker für deinen Arbeitsalltag

Nutze diesen Tracker, um deine Zyklusphasen bewusst in deinen Alltag zu integrieren. Du kannst jeden Tag notieren, in welcher Phase du dich befindest, wie du dich fühlst und welche Aufgaben dir heute besonders leicht oder schwer fallen. So lernst du dich und deinen Rhythmus besser kennen – und kannst deine Planung an deine Stärken anpassen

Menstruationsphase

• – Was brauche ich gerade – körperlich, emotional, mental?

• – Was kann ich heute loslassen?

• – Welche Gedanken oder Impulse tauchen in der Ruhe auf?

Follikelphase

• – Welche neuen Ideen oder Projekte begeistern mich gerade?

• – Worauf freue ich mich in den nächsten Tagen?

• – Was kann ich jetzt mutig anstoßen?

Ovulationsphase

• – Wie möchte ich mich heute zeigen?

• – Welche Gespräche oder Präsentationen stehen an?

• – Wie nutze ich meine kommunikative Stärke?

Lutealphase

• – Was möchte ich abschließen oder strukturieren?

• – Wie geht es mir körperlich und emotional?

• – Was darf langsamer werden?

Fazit

Du musst nicht jeden Tag gleich sein. Du darfst zyklisch leben – auch in der Arbeitswelt. Und du darfst dir Pausen erlauben, deinen Flow respektieren und ihn sogar gezielt nutzen. Wenn du deine Phasen kennst und entsprechend planst, wirst du nicht weniger leistungsfähig, sondern bewusster, klarer und langfristig gesünder in deiner Arbeit – ob im Büro, in der Selbstständigkeit oder zu Hause mit deiner Familie.

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